Caritas-Verband Regensburg: Mobiles Büro zur Prävention und Intervention in der Obdachlosenhilfe
Die Anschaffung eines Fahrzeuges als ‚Mobiles Büro‘ in der Obdachlosenhilfe zur Einleitung notwendiger aufsuchender psychosozialer Hilfen in Corona-Krisenzeiten erschien als ideale Lösung um u.a. den höheren und veränderten Anforderungen in der Krise professionell, vielfältig, niedrigschwellig und fürsorglich begegnen zu können. Ein fahrzeuggestütztes Büro fährt in Stadt und Landkreis Regensburg Hot Spots bzw. häufig genutzte Aufenthaltsorte Obdachloser regelmäßig an, initiiert Kontaktaufnahme, bietet Beratung, ggf. auch medizinische Erstversorgung an, assistiert beim Ausfüllen von Formularen, leistet Case Management, gibt Nahrungsmittel und Schutzmaterialien aus und wirkt im Sozialraum deeskalierend und entstigmatisierend.
Im Vordergrund steht die Prävention zur Vermeidung der Obdachlosigkeit, die Gewinnung von Wohnraum und die Eindämmung weiterer Probleme in Folge durch Obdachlosigkeit und Suchtkrankheit.
Eine Sozialarbeit an Brennpunkten bringt mehrere Vorteile mit: durch die Präsenz einer Fachberatungskraft werden die Konflikte zwischen Klientel und dem Ordnungsamt reduziert. Die komplizierte Szene kann durch die feste Anlauforte des Mobilen Büros verlagert werden; die Beratungen können im vollen Umfang in jeder Situation stattfinden.
Das Projekt des Mobilen Büros ist nicht nur eine Antwort auf eine lebensweltorientierte Arbeit in der Zeit einer Pandemie, sondern eine Form der Arbeit, die jede Hilfestellung leisten kann ohne an einem Standort gebunden zu sein. Es handelt sich um eine sehr flexible und niederschwellige Möglichkeit, gezielt die Klientel aufzusuchen und eine vielfältige Hilfe anzubieten, welche auch nach der Pandemie einen Mehrwert in der Obdachlosehilfe haben wird.
Die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern fördert das Projekt „Mobiles Büro“.
Träger: Caritasverband für die Diözese Regensburg e. V.
Förderzeitraum: Februar 2021 - Oktober 2021
Durchführungsort: Regensburg, Oberpfalz