Das Programm ReSi richtet sich an Kinder in Kindertageseinrichtungen (3-6 Jahre), ihre Eltern und pädagogische Fachkräfte. Es beinhaltet ein Förderprogramm für Kinder, das von den Fachkräften in der Einrichtung durchgeführt und in den Alltag eingebunden wird. Zusätzlich werden in Kooperation mit regionalen Fachstellen pädagogische Fachkräfte zum Thema Prävention sexualisierter und häuslicher Gewalt, in der Elternarbeit und der Handlungssicherheit in Verdachtsfällen bedarfsgerecht weiterqualifiziert.
Dabei wird ein Mehrebenenansatz verfolgt:
Kindbezogener Ansatz: Das ReSi + Kinderprogramm
Das Förderprogramm für die Kinder basiert auf einem resilienz- und salutogenetischen Ansatz. Es setzt sich zum Ziel, Kinder in ihren sozial-emotionalen, körperbezogenen und sprachlich-erzählerischen Kompetenzen zu fördern.
Es handelt sich um ein an den Bedürfnissen der Praxis orientiertes Konzept, das in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen in einem Pretest erprobt und auf der Grundlage der Rückmeldungen der teilnehmenden Fachkräfte modifiziert wurde. ReSi wurde in die "Grüne Liste Prävention" aufgenommen.
Erwachsenenbezogener Ansatz: Weiterqualifikation von pädagogischen Fachkräften
Fachkräfte erfahren Unterstützung in der thematischen Weiterbildung zum Thema Prävention häuslicher und sexualisierter Gewalt und Handlungssicherheit in Verdachtsfällen. Darüber hinaus werden sie in der Elternarbeit unterstützt (u.a. durch Elternabendangebote und thematische Elternflyer begleitend zur Durchführung des Förderprogramms). Die Weiterqualifikation beinhaltet eine Vernetzung mit regionalen Fachstellen und wird von speziell ausgebildeten ReSi+ Fortbilungsleitungen durchgeführt.
Inhalte des ReSi+ Konzepts
Das ReSi+ Konzept kann als Baustein zum Schutz gegen häusliche und sexualisierte Gewalt im Rahmen eines integrierten Gewaltschutzkonzepts (§ 45 SGB VIII) der Einrichtung unter Einbezug des pädagogischen Teams und einer thematischen Elternarbeit eingesetzt werden.