Rahmenprogramm 2023
Modell einer zukunftsfähigen Fachberatung - im Schritt mit der Zeit
In einer stets sich verändernden Gesellschaft steigen die professionellen Anforderungen an den frühpädagogischen Bereich rasant. Diese müssen einem neuen Verständnis von Bildung und Lernen, dem daraus resultierenden veränderten Bild vom Kind und neuen Formen der Zusammenarbeit mit Eltern und Familien Rechnung tragen.
Seit Jahrzehnten ist die Fachberatung ein in der Praxis etabliertes Unterstützungssystem im frühpädagogischen Bereich, das von Trägern und pädagogischen Fachkräften der Kindertagesbetreuung in Anspruch genommen wird, um eine qualitätsvolle Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern zu unterstützen und sicherzustellen. Obwohl seit Jahrzehnten etabliert, ist Fachberatung kein geschützter und eindeutig eingrenzbarer Begriff mit genau definierten Aufgaben. Mit ihm verbindet sich eine Pluralität an Aufgaben, Organisationsstrukturen, Handlungsspielräumen und Angeboten.
Um diesen vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, müssen Fachberater*innen über vielfältige Kompetenzen verfügen. Neben der Fachkompetenz im Arbeitsfeld der Kindertagesbetreuung, muss die Fachberatung einerseits in der Lage sein, Planungs- und Handlungsstrategien zu entwickeln, konzeptionelle Grundlagen zu schaffen und effiziente Netzwerke zu bilden. Andererseits sind eine wohlwollende und wertschätzende Haltung, soziale und kommunikative Kompetenzen, Einfühlungsvermögen in komplexe Situationen und die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion zentrale Anforderungen des Profils.
Aufgrund vielschichtige Veränderungsprozesse in der Gesellschaft wie auch im Arbeitsfeld wird Fachberatung zukünftig verstärkt bei der Gestaltung und Moderation solcher Veränderungsprozesse tätig sein und sich am Transfer von Theorie in die Praxis wie auch zwischen Praxis und Politik beteiligen müssen. Obwohl prozesshaftes Lernen im pädagogischen Kontext der Kindertagesbetreuung auch für die Erwachsenenbildung keineswegs neu ist, wird die Fachberatung der Zukunft hierbei eine besondere Rolle spielen. Vor allem im Hinblick auf die hohen Anforderungen an dieses nicht klar definierte Berufsprofil und dem Bedarf für eine notwendige Weiterentwicklung und Verfestigung dieser Profession im System der frühkindlichen Bildungsarbeit ist die Profilschärfung eine wesentliche Zukunftsaufgabe.
Ziel dieses Vortrags ist es, sich dem künftigen Profil der Fachberatung als einem zukunftsrelevanten und qualitätssichernden Unterstützungssystems der Kindertagesbetreuung zu nähern und dazu ein Kompetenzmodell vorzustellen, das konkrete Anforderungen und methodische Überlegungen enthält. Dabei werden neben den klassischen Formen der frühpädagogischen Erwachsenenbildung, u.a. in Form von Seminaren, Kursen und Lehrgängen sowie themenspezifischen und bedürfnisorientierten Beratungsangeboten und Informationsveranstaltungen auch andere, alltagsintegrierte Formen der Fachberatung vorgestellt, die an dem individuellen Potenzial der Fachkräfte aber auch Träger und selbstgesteuerten Lernen ansetzen.
Hinweis: Über eine Freistellung des einzelnen Beschäftigten zur Teilnahem am Kita-Kongress der ConSozial entscheidet der jeweilige Träger als Arbeitgeber. Sollte es aufgrund der Teilnahme der Beschäftigten am Kita-Kongress der ConSozial zur kompletten Schließung der einzelnen Einrichtung kommen, dient dieser Schließtag der Fortbildung im Sinne des § 25 Abs. Satz 4 HS. 2 Kinderbildungsverordnung (AVBayKiBiG). Schließtage der Einrichtungen von bis zu 35 Tagen pro Jahr sind über Art. 21 Abs. 4 Satz 3 Halbsatz 2 Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) hinaus keine förderrelevanten Änderungen, soweit die zusätzlichen Schließtage der Fortbildung dienen, § 25 Abs.1 Satz 4 AVBayKiBiG.
--- Datum: 25.10.2023 Uhrzeit: 16:00 - 17:00 Uhr Ort: Raum Helsinki, NCC Ost
Referierende
Karin Rade
RBS-KITA-Fachberatung
Melika Ahmetovic
RBS-KITA-Fachberatung Sachgebiet 3 / Landeshauptstadt München